Das Experiment ist geglückt: Der Volleyball-Landesverband Württemberg (VLW) richtete gemeinsam mit BeachBaWü erstmals ein "King/Queen of the Court" Turnier aus – und das Format könnte eine Zukunft haben. 35 Teams, darunter 25 Männer- und 10 Frauenteams, spielten um Ranglistenpunkte und Preisgeld. Das Besondere: Gespielt wurde in Fünfer-Gruppen, in denen nur Punkte auf der "King/Queen-Seite" zählten.
Das Spielprinzip von "King of the Court"
Der Modus "King of the Court" unterscheidet sich deutlich von klassischen Beachvolleyball-Turnieren. Jedes Match wird in Gruppen mit maximal fünf Teams gespielt. Ein Match dauert zwischen 15 und 25 Minuten. Das Team, das durch eine zufällige Auslosung auf der "King/Queen-Seite" startet, kann direkt mit dem ersten Spielzug punkten. Punkte können nur erzielt werden, wenn sich ein Team auf der "King/Queen-Seite" befindet und einen Ballwechsel gewinnt. Nach jedem verlorenen Punkt wechselt das unterlegene Team zur "Challenger-Seite", während ein neues Team die Herausforderung annimmt. Das Spiel endet nach der festgelegten Zeit, wobei die erreichten Punkte über die Platzierungen entscheiden. In der Finalrunde scheidet das Team mit den wenigsten Punkten nach 12 Minuten aus, das nächste Team nach 16 Minuten.
Das Pilotprojekt fand in der Beachhalle des OSP Stuttgart statt. Auch hochrangige Vertreter des Verbands ließen es sich nicht nehmen, vor Ort dabei zu sein. VLW-Präsident Martin Walter fand lobende Worte zur Begrüßung, und Ehrenpräsident Jörg Schwenk zeigte sich beeindruckt vom großen Interesse der Teilnehmenden.
Das Turnier bot hochklassige Spiele mit spektakulären Ballwechseln und spannenden Duellen in den . Besonders die Finalspiele sorgten für Begeisterung, da sich die besten Teams nichts schenkten und bis zur letzten Sekunde um jeden Ball kämpften. Bei den Damen war die Teilnahme von Chantal Laboureur ein besonderes Highlight. Die ehemalige Weltranglistenerste im Beachvolleyball zeigte mit ihrer Partnerin Tabea Schwarz eine starke Leistung und belegte am Ende den zweiten Platz. Das Finale der Damen bot atemberaubende Ballwechsel, bei denen sich schließlich Mareet Maidhof und Sophia Neuß durchsetzen konnten. Die beiden Spielerinnen des Bundesstützpunkts Stuttgart Beach bewiesen dabei ihre Klasse und sicherten sich den verdienten Turniersieg. Auch bei den Herren war die Spannung greifbar: André Mangold und Lewis Pullum triumphierten in einem packenden Endspiel und sicherten sich den Turniersieg. Die Spiele waren von hohem Tempo und intensiven Ballwechseln geprägt, bei denen sich die Teams gegenseitig bis an die Grenzen forderten. Besonders im Halbfinale lieferten sich die Teams knappe Duelle, in denen jeder Punkt hart umkämpft war. Mangold und Pullum setzten sich letztlich mit cleverem Spiel und konstanter Leistung durch und zeigten damit, warum sie zu den Favoriten zählten.
Turnierorganisator Burkard zog ein positives Fazit: "Es ist für uns ein großer Erfolg, dass wir mit so vielen Teams an einem Tag das Turnier durchgespielt haben. Von 13:00 bis 20:00 Uhr konnten alle 35 Teams jede Menge spielen – das hätten wir mit unseren bekannten Spielsystemen nicht hinbekommen. Das Interesse zeigt zudem, dass es ein Format mit Zukunft sein könnte."
Besonders gelobt wurde die Vorbereitung und Umsetzung durch die Turnierleiter Torben Engelhardt und Martin Schaffner. Ein großer Dank ging zudem an Ensinger für die Getränkeversorgung sowie den OSP und BSP Stuttgart für die Bereitstellung der Halle.
Nach dem Turnier folgt nun die Auswertung: Eine Evaluation bei den Teams soll zeigen, wie das Format ankam und ob es in Zukunft in die offizielle Rangliste aufgenommen werden soll oder eine separate Wertung erhält. Die Organisatoren sind gespannt auf die Ergebnisse und denken bereits über eine Fortsetzung nach. Die Begeisterung der Teilnehmenden spricht dafür, dass "King/Queen of the Court" seinen Platz in der Beachvolleyball-Szene gefunden hat.
Die Gewinnerteams:
Damen:
- M. Maidhof / S. Neuß (VC Olympia Münster/DJK Tusa 06 Düsseldorf)
- C. Laboureur / T. Schwarz (BSG Dornier/TuS Immenstaad/DJK Tusa 06 Düsseldorf)
- K. Goth / E. Tripkovic (VSG Ettlingen/Rüppurr)
Herren:
- A. Mangold / L. Pullum (VC 2000)
- D. Habermaas / T. Habermaas (VfB Friedrichshafen/SG Heidelberg)
- T. Franz / R. Groten (TG 1890 Naurod/Beachraum Mainz e.V.)
Text: Torben Engelhardt / Bilder: Nils Wüchner

veröffentlicht am Mittwoch, 19. Februar 2025 um 09:59; erstellt von Engelhardt, Torben
letzte Änderung: 13.03.25 09:16